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Nationalhymne

  • tinamueller33
  • 16. Nov.
  • 2 Min. Lesezeit

In diesem EM-Fussballsommer habe ich so manche Hymne gehört und mitgesungen. Mitgesungen nur die Schweizer Hymne, da bin ich ganz strikt. Und ich gehöre zu den Menschen, welche die Hymne singen mit Text und stehend, allerdings die Hand nicht auf dem Herzen. Das ist mir zu sehr USA. Und wenn die andere Hymne (also die der Gegnerinnen) gespielt wird, bleibt man aus Respekt stehen und hört zu. Pfeifen? Das macht man nur an den Männermatches. Also zurück zu den Hymnen. Da stehen also die Frauen der Nationalmannschaften oder Nationalteams, egal ob Leichtathletik, Skifahren, Radball oder Segeln. Ich habe mir mal gewisse Textpassagen angesehen:

 

Österreich

Heimat grosser Töchter und Söhne, Volk, begnadet für das Schöne

Deutschland

Danach lasst uns alle streben brüderlich mit Herz und Hand

Italien

„Fratelli d’Italia, l’Italia s’è desta" – „Brüder Italiens, Italien ist erwacht“

England

God save our gracious King,Long live our noble King,

 

Ja nun so denn, ich weiss nicht, wie es euch so geht, aber ich bin dann schon noch froh, singe ich über das Morgenrot und den Alpenfirn, statt über die Brüder. Ich habe schon drei ältere Brüder, da muss ich sie nicht noch in den Himmel singen. Und dann auch noch lieber den King ehren (früher die Königin), als brüderlich zu streben. Aber Österreich hat die Gleichberechtigung offenbar schon früh erkannt und die Töchter auch in der Hymne erwähnt. Aussuchen kann man es sich nicht, die Landeshymne ist ein Teil der Landesgeschichte. Bin ich eine Patriotin, wenn ich sage, die erste Strophe der Landeshymne sollte man schon singen können, ohne Texteinblendung? Diese Momente der Hymnen sind ganz kurz, da sollte man es einfach auch einmal schaffen, nicht zu sprechen, nicht in Chräschlisäckli zu nuschen und Nüsse zu fressen und schon gar nicht über irgendwelche Wochenendgeschichten zu sprechen, es kann doch nicht so schwer sein. Und ja, das regt mich auf.

Ich mag übrigens die östlichen Hymnen sehr, die haben so richtig Drama in der Melodie, die Hymnen der nordischen Länder sind etwas schleipfig und nun ja, Frankreich ist schon auf Zack.

Mit meinem besten Freund (Italo/Schweizer) habe ich mir schon oft ein Fussballspiel angesehen. Wir sind nie zu spät, immer inklusive Hymnen. Und wenn ich etwas an ihm liebe, dann das Hymnenritual. Er steht auch vor dem TV auf und man darf während den Hymnen nicht sprechen. Es wird nicht blöd gekichert, da kennt er einfach nichts. Und da gönne ich ihm die «Fratelli d’Italia» – so soll es sein.

Lorenzo, ich danke dir für diese wunderbaren Momente der Nationalhymnen.




ree

 
 
 

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