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Volleyball Management


Meine Lieben, es wird mal Zeit über moderne Manager*innen und ihre Sportarten zu schreiben. Wir können uns ja an diesen Managerinnen so viel Gutes abschauen, alles was uns weiter, höher und schneller macht, ob im Beruf oder im Privatleben. Ein gutes Management ist einfach die halbe Miete. Ich habe einen Artikel gelesen über Managerinnen und ihre Hobbies. Mhm, das war für meinen Geschmack und Humor wie Weihnachten und Ostern zusammen. In diesem Artikel (es war ein Wirtschaftsmagazin) stand, die Hauptsportart bei den wirklich wichtigen Wirtschaftskapitäninnen sei Golf. Ist ja logisch, weil nur auf dem gepflegten Grün trifft man die wirkliche Wirtschaftselite. Auch würde auf praktisch jeder Bucket List der Führungselite mindestens eine Teilnahme an einem Marathon stehen, ideal NY Marathon. Darauf würde sich Herr und Frau Wirtschaft mit einem PT (Personaltrainer) vorbereiten. Und jetzt kommt die Pointe dieses Artikels, denn bis dahin konnte ich noch folgen. Der Schreiberling lehnte sich aus dem Fenster, was sage ich, er hing nur noch mit den Füssen im Innenraum. Schreibt der doch, besser wäre es, wenn Manager (die Innen liess er vor) Volleyball spielen würden. Leute, VOLLEYBALL! Ich musste es noch einmal lesen, um sicher zu gehen, ich hätte es richtig gelesen. Ist ja klar, wegen dem Teamgedanken und auf dem Volleyballfeld könne so eine Führungsperson zeigen, wie es mit dem Spirit sei und mit dem Anfeuern und Antreiben. Coronabedingt zeigt der Sportkanal von SF neuerdings Volleyball. Und ich habe mich mal eine halbe Stunde lang wirklich gelitten und zugeschaut.


Also ich bin jetzt mal so frei, ich denke, wenn man selber auf dem Feld steht, ist das sicher ein sehr interessantes Spiel so frau oder man über die richtige Grösse und Sprungkraft verfügt. Was mich aber irritierte, war das Getue nach jedem gewonnen Punkt. Jeder Punkt wird brüllend und umarmend gefeiert, als hätten sie die Olympiade gewonnen. Und nun stelle ich mir Manager oder Managerin X vor, wie sie sich feiern lässt, denn die würden so richtig abräumen. Vorbildlich würde da gefightet und angetrieben. Etwa so wie der PT am Strassenrand in NY. Ich weiss warum die in NY oder Boston laufen wollen, da kennt sie niemand. OK, der war jetzt ein bisschen böse.


Ich hätte da noch eine sportliche Information. Es ist eigentlich vielmehr eine Ankündigung. Und dazu noch eine wichtige. Letzten Sommer verbrachte ich mit zwei wunderbaren Menschen einen schönen Abend. Die Gastgeber haben einen Pool, ja voll frech, wir haben uns mit einem Bier auf den Abend eingestimmt und dann sind die zwei Besties in den Pool gesprungen und haben sich aufgeführt wie die Teenies. Ich habe einen auf Baywatch gemacht, eine muss ja noch die Kontrolle behalten. Und dann sind sie auf die Idee gekommen, sie könnten jetzt Synchronschwimmen. Ich habe alles aufgenommen mit dem Handy, der Film auf einen Stick gezogen und der liegt jetzt in einem Banksafe, man kann ja nie wissen.


Zu späterer Stunde – inzwischen sind wir beim Rotwein angelangt – sind wir zur Überzeugung gekommen: Wir melden uns an für die Olympiade. Es wäre das erste Mixedsynchronschwimmen e v e r. Wir holen Gold, keine Frage, denn wir wären ja die einzigen, die in Tokio antreten würden. Die Coronapause hat uns in die Karten gespielt, wir konnten uns so richtig ins Zeug legen mit Choreo und Frisuren proben, Luft anhalten und mit den Beinen in der Luft tanzen oder schwimmen. Und jetzt liebe Leute ratet mal, wer das Management dieses Mixeddoppel übernimmt? Richtig. ICH. Weil ich finde, ich kann das ohne Golf, ohne NY Marathon und ohne Volleyball. Dieser Sommerabend hat gezeigt, welch phantasievolles Management wir aus dem Bassin zaubern können. Und wir holen Gold, YES.


Next please.

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