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Shopping in Shoppingen

Ich gehöre zu den Ferienshoppern, nicht online, nicht Weekend, nicht wenn mir langweilig wäre, nein, ich liebe es, mit viel Zeit zu shoppen und ich tue es gerne und dann kaufe ich ein als würde es kein Morgen mehr geben. Hemmungslos gebe ich viel Geld aus und das meistens zwei Mal pro Jahr. Vier Mal wäre nämlich mein Untergang. Ich shoppe klassisch in Geschäften oder in so grossen Shoppingcentern, wo alles da ist, was Rang und Namen hat. Von der Kleiderkette bis hin zur Kaffeekette, weil da weiss man, woran man ist.

So auch in diesen Ferien. Und ja, es nervt mich schon lange, aber dieses Mal hat es einfach dem Fass den Boden rausgeschlagen. Ich kann nämlich durchaus Menschen verstehen, die nicht gerne shoppen, die können ja zu Hause bleiben und vielleicht online shoppen oder so. Was aber diese Menschen nicht können, ist das Kind online hüten lassen. Aber weil das Shoppingvergnügen so toll ist, nimmt man dann gleich noch Vater und Mutter mit, die können dann alle abwechslungsweise die Kinder hüten. Aber der Reihe nach. Ja, ich war also in diesem Einkaufstempel im Tessin – so ganz südlich. Und dort waren der Parkplatz und das Parkhaus schon eine Stunde nach Center-Öffnung knallvoll. Und beim näheren Betrachten der Autos ahnte ich, was auf mich zukommen würde.

Dieses Einkaufscenter ist nun wirklich sehr gross und überall gibt es Bänke und Restaurants, wo man sich ausruhen kann. Wenn man so wie ich Powershopping betriebt, ist das im Fall ganz angenehm. Meiner Meinung nach könnte man ja mit den Kleinkindern, die wahrscheinlich Hunger haben oder Durst oder die einfach nach Hause möchten, auf diesen Bänken oder in diesen Restaurants warten. Aber nein, heute wird mit den Kleinkindern geshoppt und zwar geht das so: Mutter in der Kabine, Vater mit Kleinkind UND Kinderwagen im Geschäft und muss Mutter beliefern. Dann wieder retour und das ganze Spiel von vorne in verschiedenen Geschäften. Zudem ist da noch die Schwiegermutter, die im Rahmen der Kabine steht und den Schwiegersohn auch noch rumkommandiert. Und so läuft das an einem Regentag, denn dann hat man doch so schön Zeit und überhaupt und so. Kinder und Väter die total überfordert sind schreien herum, rennen mit Sommerröcken durch die Gegend und die Mütter stehen völlig entnervt in der Kabine und regen sich auf, warum ihr Alter nicht in der Lage ist, die richtige Grösse zu finden – was zugegeben schwierig ist, denn die Kleiderberge sind sowas von unübersichtlich und da tummeln sich noch andere rum. Getoppt wird diese Geschichte nur noch von dem Paar, das dann mit dem Zwillingskinderwagen in das Geschäft kam, gefolgt von beiden Grosseltern, aber da war ich zum Glück schon bei der Kasse. Das ist ja noch amüsant oder?

Was mich dann aber wirklich aufregt sind die Zubringer in der Abteilung Unterwäsche und da liebe Männer, habt ihr einfach nichts verloren, auch wenn ihr noch so emanzipiert seid oder ihr doch nur helfen wollt. Nein, da habt ihr nichts verloren und da ärgert ihr mich masslos. Ihr könnt euch das dann meinetwegen zu Hause anschauen in echt, aber nicht rumhühnern und mit Spitzen-BHs rumlaufen. Ebenso nerven mich die Weltbürger aus dem Nahen Osten, die als Eskorte mit ihren Frauen einkaufen. Auch die haben eigentlich in den Garderoben nichts verloren. Denn wir Frauen wissen schon wie wir uns unter uns bewegen und so. Da braucht es keine fetten Typen, die sich vor der Garderobe aufstellen, oder die ihren Frauen sagen, was sie nun anziehen sollen oder so. Schade eigentlich, können wir diese Frauen nie in einem tollen Kleid sehen, sondern sehen nur ein bisschen Augen. Ich bin überzeugt, es wären wunderschöne Frauen. Aber lassen wir das, es ist zu politisch.

Eines muss ich noch los werden. Shopping macht nur dann wirklich Spass, wenn man Shopping wie alles andere auf der Welt mit jemanden teilt, der sowas genauso liebt. Einfach mal loslegen und dann die Einkäufe so richtig feiern. So macht Shopping Spass.

Oder: So geht Shopping!

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