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Liebe Steffi Buchli

Ich habe im Fall keine Ahnung, ob die Steffi Buchli etwas von Eishockey versteht oder nicht, da ich von Eishockey überhaupt nichts verstehe. Ich habe auch keine Ahnung, ob Steffi Buchlis Coiffeur gut ist oder nicht, aber eines weiss ich: Sie wird in diesem ach so lahmen SRF Sportfernsehen fehlen. Sie ist frisch, sprudelnd und frech. Aus meinem Bekannten- und Freundeskreis weiss ich aber, nichts wird so heiss diskutiert wie Steffi Buchli.

Was mich aber viel mehr beschäftigt als das lahme Teamfoto, welches man aktuell nicht mehr ändern kann, ist die Tatsache, wie über die Person Steffi Buchli nach Bekanntgabe ihres Abgangs geurteilt wurde. Und da gab es die eine oder andere Aussage, die mich dermassen aufgeregt hat, dass ich Steffi Buchli diesen Blog widme. Ich habe zum Beispiel gelesen, dass die Buchli ihren neuen Job nur dank ihres Ehemannes bekommen hat. Klar, weil die Steffi ja nicht in der Lage ist, ihre Karriere selbst zu meistern und zu gestalten, weil sie so ein Püppchen ist und ihr starker Mann ihr den roten Teppich für eine anständige Karriere auslegt. Dann habe ich gelesen, dass Steffi Buchli die einzige TV-Frau ist oder war mit kurzen Haaren. – Pause – . Nochmals bitte? Genau. Ich brauchte wirklich lange, um diese Aussage zu verdauen. Sie stammt übrigens ebenfalls von einem Moderator aus dem rechtlich öffentlichen Stall. Jaja, jetzt hat die Steffi Buchli also kurze Haare und man höre und staune, die ist Sportmoderatorin. Eine absolute Ausnahmeerscheinung, eine Pionierin, die macht doch tatsächlich Karriere und hat sich durchgesetzt.

Aber ganz unten durch war oder ist sie wegen ihrer Mutterrolle. Die hat nämlich ihr Kind alleine gelassen, nur damit sie, die Buchli, sich eine schöne Zeit während den olympischen Spielen in Rio machen konnte. Ja, so sind sie nämlich, die kurzhaarigen Karrieremütter, genau so. Buchlis Tochter hat ja keinen Vater und wahrscheinlich kein Gotti oder keinen Götti und Grosseltern gibt es auch keine. Dazu kommt, dass die Buchli so eine richtig gemeine Krippenmutter ist, schliesslich hat sie ja kurze Haare.

Übrigens: An meine Haare lasse ich fast niemanden. Die sind sowas von heilig und ich lasse mir von niemanden sagen, wie ich meine Haare zu tragen habe oder welche Länge richtig ist. Ich habe es mir nie von jemanden sagen lassen und werde es auch nie, nicht mal von meinem Coiffeur. Und damit auch diese Frage endlich öffentlich beantwortet ist: Nein – ich färbe meine Haare nicht, es ist die Naturfarbe und nein, die weissen Haare stressen mich auch nicht, das bin nämlich ich und das gehört zu mir.

Schon länger mache ich mir ja ausschweifende Gedanken über karrierefördernde Seminare und ich habe nun eine (weitere) Lücke entdeckt. «Wie plane ich meine berufliche Karriere mit kurzen Haaren» oder «Kurzhaarschnitt und sie fangen wieder bei null an».

Es gab sogar einmal eine Miss Schweiz mit kurzen Haaren. Ich könnte nicht sagen, wer zum Beispiel im Jahr 2010 Miss Schweiz geworden ist, was ich aber weiss ist, Dominique Rinderknecht hatte bei ihrer Wahl kurze Haare.

Was bleibt ist kurz – so geht das.

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